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Mitte letzten Jahrhunderts konnten aufmerksame Bildungsbürger:innen den ersten Versuchen beiwohnen, wie Lyrik und Jazz zusammen gelötet wurden. Das gelang mal eher gut, wie im Falle des Œuvre von Charles Mingus – mal ging es in die buchstäbliche Breitcordhose: Hierzulande sind die Beispiele allzu oft gediegen-rotweinschwanger. Deshalb nennen wir sie gar nicht erst. Sondern wenden uns der diesbezüglich glorreichen Gegenwart zu: Im Jahre der Herrin, 2021, versuchen sich ALE DUMBSKY und JETZMANN an der Idee, freilich generalüberholt: Jazz und Lyrik ohne Jazz und Lyrik. Dumbsky, längt OTR-Urgestein, beehrte uns letztes Mal mit der Geschichte vom epileptischen Anfall und dem Lottogewinn und wird sich dieses Jahr Jetzmann neben den Tisch mit dem Wasserglas ziehen. Dieser ist (und mag das sicher nicht hier lesen, aber egal), eine dekadendurchwandernde Koryphäe in Sachen vielerlei: Experimentelle Musik, Musik zu Theater und Ballett, Elektronische Musik, Fieldrecordings … du nennst es, er kann es. Dumbsky wird also erstaunliche Tiergeschichten lesen und Jetzmann dazu improvisieren. Und dass in einer Jurte. Muss man auch erstmal drauf kommen.
Jetzmann.